Hitlers Hollywood – Das Deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933–1945

Hitlers Hollywood – Das Deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933–1945“ lief erstmals im deutschen Kino am 23. Februar 2017. Es handelt sich um einen Dokumentarfilm, der über den Nationalsozialismus, Adolf Hitler und die Propaganda an sich spricht. Dieser Zeitabschnitt steht für eine dunkle Spanne in der deutschen Geschichte.

Hitlers Hollywood
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Heinz Rühmann, Zarah Leander, Hans Albers (Schauspieler)
  • Rüdiger Suchsland (Regisseur) - Rüdiger Suchsland (Autor) - Gunnar Dedio Martina Haubrich (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Allerdings bestimmt das Thema bereits mehr als 1000 Spielfilme, aus der deutschen Produktionsstätte. Alle fast vergessenen Filme blitzen in der Dokumentation wieder auf und erscheinen klar und deutlich mit den jeweiligen Hintergründen. Es wird die Frage aufgeworfen: Was sagen diese Filme über die Menschen in jener Zeit aus?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Hitlers Hollywood“

Die Dokumentation „Hitlers Hollywood – Das Deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933–1945“ stammt von dem Regisseur Rüdiger Suchsland. Der deutsche Filmjournalist, Regisseur und Filmkritiker wurde 1968 geboren. Später studierte er Philosophie und Geschichte in München. Bereits seit 1998 liegt sein Fokus auf dem Bereich der Filmkritik, weshalb er als Autor unter anderem für die FAZ arbeitet. Das Drehbuch für „Hitlers Hollywood“ stammt ebenso aus seiner Feder.

Einzelne Szenen schnitt Ursula Pürrer zu einem 105-minütigen Film zusammen, ohne Altersbegrenzung. Die Produktion übernahmen Martina Haubrich und Gunnar Dedio. Mitwirkende Darsteller sind: Hans Albers, Zarah Leander, Heinz Rühmann, Ilse Werner, Gustav Gründgens, Marianne Hoppe und Leni Riefenstahl. Ebenfalls verantwortlich zeigt sich der Filmverleih Farbfilm Verleih GmbH.

Handlung vom Film „Hitlers Hollywood“

Rüdiger Suchsland fragt: Was wissen wir nicht, was das Kino weiß? Mit „Hitlers Hollywood – Das deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933–1945“ existiert eine nahtlose Verbindung zu dem Vorgänger „Von Caligari zu Hitler“. Letzterer widmete sich mehr der Weimarer Republik.

In der Chronologie erhält der Zuschauer Einblicke in Teile der Weimarer Republik, geht dann über zu dem uraufgeführten „Morgenrot“ und durchläuft die nächsten zwölf Jahre bis „Kolberg“ aufflackert. Auf dem Weg werden diese Durchhaltefilme gestreift, die deutlich den Opfertod heroisieren. Alle Kinofilme, die im Dritten Reich entstanden, unterlagen dem starken nationalsozialistischen Einfluss von Adolf Hitler und wurden von dem damaligen Regime reglementiert. Mit der Zensur verstärkte sich die Idee der Befeuerung des Judenhasses und gleichzeitig der Gleichschaltung der deutschen Bürger.

Die dunkle Seite der Leinwand

In der Dokumentation werden Hitlers Hollywood und seine Methoden klar. Ganz gezielt und gleichzeitig unbemerkt unterschwellig vermittelte Hitler die damaligen Feindbilder. Das nationalsozialistische Kino war eine deutsche Traumfabrik. Fest steht, dass die NS-Filme für die damalige Zeit technisch perfekt und emotional waren. Sie weckten zudem Sehnsüchte, boten eine Zuflucht und ließen den Bürger träumen. Wahrscheinlich waren die dargestellten Gefühle ein Selbstbetrug. Aber es waren Gefühle, die dem Zuschauer die Wirkungskraft des NS-Kinos vor Augen führt. Damals gingen Millionen ins Kino und ließen sich zum Träumen verleiten.

Schon bald legte das Regime den Ausgang aller Dinge fest – den Tod. Mit der Hilfe von Suchsland kommt diese Tatsache klar herüber, weil die idealtypisch ausgewählten Sequenzen dies nachweisen. Zum Wort meldet sich auch Hannah Arendt: „Für die machthabenden Massenführer gibt es nur ein Anliegen, es übersteigt die Nützlichkeitserwägung, denn ihre Prognosen sollen mit aller Macht wahr werden. Es ist bekannt, dass sich die Nazis nicht scheuten, am Kriegsende noch die konzentrierte Kraft der halbwegs intakten Organisation einzusetzen, nur damit ihre Prognose wahr werden. Um welche Prognose handelte es sich? Das deutsche Volk wird bei einer Niederlage vollkommen zerstört.“

Rüdiger Suchsland möchte mit der Doku klar herausstellen, was Propaganda auf der Leinwand bewirkt. Vor allem aber die Wirkung dieser Werbung und die langfristige Wirkung. Oftmals wünscht sich der Zuschauer, dass er das Bild anhalten könnte, damit der Strom der Sinneseindrücke gestoppt wird. Es landet eine Menge kluger Überlegungen in der Waagschale, ohne dieser Herr zu werden.

Filmkritik von „Hitlers Hollywood“

Beispiele filmischer Propaganda aus den Jahren 1933–1945 waren schon oft Gegenstand filmischer Beschäftigung. Suchsland strebt mit seiner Dokumentation einen Gesamtüberblick an. Somit stellt er seinerseits beliebte Revuefilme in den Zusammenhang mit den Choreografien der dargestellten Masse der Menschen. Mithilfe dieser Doppelgesichtigkeit des NS-Kinos wachsen die erkenntnisreichsten Momente. Etwa, wenn die Verführung der Massen mehr in den Fokus gerückt wird oder Gustaf Gründgens das Volk zur Revolution ermuntert.

Hitlers Hollywood – Das Deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933–1945“ verzichtet auf Expertenstatements, schiebt nur mitunter Zitate von Hannah Arendt, Kracauer und Susan Sontag ein. Meistens sprechen die Bilder oder die Kommentare des Autors selbst. Das Material ist chronologisch angeordnet und das Wochenschaumaterial verdeutlicht Parallelen zu der zeithistorischen Entwicklung.

Am Ende taucht ein verstörter Kontrast auf – offenbar Dokumentarmaterial. Es handelt sich um verwundete Menschen, die sich aufrappeln. Eine junge Frau mit dem direkten Blick in die Kamera. Handelt es sich nur um einen Traum? Oder ist dies wirklich passiert?

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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